Montag, 19. Juni 2017
Eindrücke aus Andalusien
Die Zeit rennt weiter und wir sind schon in der siebten Gästewoche. Alles wird immer einfacher und wir routinierter. Es gibt immer lustige Gäste mit dabei und wir haben auch eine Menge Spass mit ihnen und vor allem auch in unseren freien Stunden.
Vor ein paar Tagen waren wir Autoscooter fahren. Der ist im Moment an der Strandpromenade aufgebaut, wir sind daran vorbei gelaufen, schauen uns an, nicken, "Autoscooter fahren!" Es ist herrlich unkompliziert und wir haben meistens den gleichen Quatsch im Kopf. Es war so witzig und haben uns gefreut wie kleine Kinder. Zwischendurch haben wir befürchtet, dass die Betreiber uns rausziehen, weil wir ziemlich wild mit frontalen Zusammenstössen unterwegs waren.
An jedem Ort, an dem wir sind, sind wir auf der Suche nach der besten Eisdiele.

Spass mit Gästen beim Posing vor einem Sonnenblumenfeld


Bootfahren ist noch nie meins gewesen, auf einem Ausflug setzen wir aber von El Puerto de Santa Maria nach Cádiz über. Nicht immer komme ich ohne Seekrankheit an. Das letzte mal habe ich eine Druckpunktmassage auf Anraten eines Gastes bekommen. Ob es geholfen hat weiß ich nicht, zumindest wurde es nicht schlimmer



Am Anfang der Saison war es wegen Siesta nicht erwünscht, dass der Pool zwischen 15 und 17 genutzt wird. Die Gäste waren natürlich nciht besonders erfreut darüber sich nach den Touren nicht erfrischen zu können. Als Protest und Satatement haben wir ein Arschbombenspektakel veranstaltet. Punkt 17Uhr hat es im Wasser geknallt ;-)



An einem Spielplatz kommen wir natürlich auch nie vorbei, Schaukeln und Rutschen muss immer sein



Entlang einer Strasse in Sevilla gibt es einen Jahrhundertealten Baum. Die Wurzeln sind so dick, dass es auch Stämme sein könnten

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Montag, 29. Mai 2017
Die ersten Gästewochen
Der Aufbau war geschafft und die ersten Gäste kamen. Jetzt sind wir schon mitten in der dritten Woche. Wie immer gibt es nervige, nette, manche die im ersten Moment einen ganz anderen Eindruck hinterlassen als sich später herausstellt. Meist Veränderungen in die positive Richtung.
Bis auf eine Tour sind alle sehr schön durch Pinienwälder, Naturschutzgebiete, an der Steilküste, durch den Korkeichenwald.
Es macht sehr viel Spaß hier, vor allem jeden Tag draussen zu sein, Bewegung zu haben, auch wenn die Wanderungen hier mehr spazieren gehen sind ;-) nachmittags gibt es dann noch ein Sportprogramm, wie Bauch Beine Po oder Terraband.
Hier ein paar Bilder für erste Eindrücke

Das Hotel: Hotel Diufain


mit Pool


im Hintergrund das Cap Trafalgar


Besuch in der Wein- und Olivenölbodega Sancha Perez, ein kleiner Familienbetrieb und super liebem Besitzer. Der erste Besuch war unverbindlich und nicht richtig abgesprochen. Trotzdem haben wir eine einstündige Führung bekommen, die ich übersetzt habe. Danach durften wir noch das ein oder andere kosten. Das nächste Mal wird es dann etwas professioneller, zwar muss auch ich wieder übersetzen, dann gibt es aber eine organisierte Verkostung. Ramón, der Besitzer hat mich ein paar Tage danach hier im Hotel besucht um nochmal die Details durchzusprechen. Sehr sympatischer uriger Spanier.



Ein Pflichtpunkt in unserem Wochenprogramm ist auch der Welcomeabend. Nachdem wir Freitagabend (Donnerstag ist Wechseltag) in einer Strandbar Paella essen waren, gehen wir noch mit einer Picknickdecke an den Strand, schenken einen Sherry, die Spezialität Andalusiens, aus und beobachten den Sonnenuntergang, der hier traumhaft ist.




Sonntags ist unser freier Tag und für den Sonntag diese Woche wurden wir von allen Seiten bequatscht, dass wir an einem Fahrradrennen teilnehmen. Für Lars kein Problem, ist ja schließlich hier mein Biker. Ich bin seit ca 1,5 Jahren nicht mehr wirklich Fahrrad gefahren, außer zehn Minuten zur Arbeit. Trotzdem ging es ganz gut. Erst 50km Tour, dann 7km "Sprint"

Auf den letzten Metern, die Oberschenkel haben gebrannt, die Füße gezittert beim aufstehen, die Hände geschmerzt vom Lenker festhalten wenn es über Stock und Stein ging. Aber alles durchgezogen und glücklich ins Ziel gekommen.

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Donnerstag, 11. Mai 2017
Der Frosch ist los
Es ist der 4. Mai und ein neues Abenteuer startet. Nachdem ich die letzten Tage noch eine Verabschiedungsmarathon hingelegt habe klingelt am Morgen um 4Uhr der Wecker, vollgepackt geht es los zum Flughafen Barcelona.



In Jerez gelandet, dachte ich erstmal wir sind falsch geflogen - der Flughafen ist so klein, dass es scheint irgendwo auf dem Land oder Feld gelandet zu sein.



Mit dem Auto sind es zwar nur 40min bis nach Conil, aber ein Taxi ist unbezahlbar. Außerdem habe ich ja Zeit so fahre ich drei Stunden mit dem Zug nach Cádiz und mit dem Bus nach Conil. Vom Busbahnhof sind es dann nochmals 20min zu Fuß bis zum Hotel, eigentlich keine Strecke aber mit 17kg hinten und 7kg vorne und eine Tasche in der Hand, kann das ganz schön lange sein, vor allem bei den Temperaturen.
Meine Mitteamer kommen erst am Abend, so habe ich mich erstmal im Zimmer eingerichtet, die Hotelanlage angeschaut und mich orientiert.



Im Keller soll es ein Raum geben, in dem die ganzen Froschmaterialien untergebracht sind. Büro, Sportgeräte, Fahrräder, Werkzeug,....
Als ich nach dem Schlüssel dafür fragte fällt ihnen auf, dass sie mir das falsche Zimmer gegeben hatten. Ich hatte mich schon gewundert, da es ein normales Hotelzimmer war und wir eigentlich ein größeres Zimmer haben, mit Vorraum, wo auch das Büro aufgebaut wird und einer Küchenzeile.
Also nochmal alles einpacken und umräumen, es gibt ja sonst nichts zu tun ;-)

Dann habe ich schon fleißig angefangen Kisten zu schleppen, Büro aufzubauen, einzukaufen, damit die anderen Beiden auch etwas ordentliches zu Essen bekommen, sobald sie ankommen - Pizza und Bier!

Sehr viel mehr war zu dem Zeitpunkt noch nicht drin, da bislang nur ein kleiner Grillbackofen stand und die Küchengeräte noch nicht ausgepackt waren.
Doch wird es nicht sehr viel professioneller werden ;-)



Die nächsten Tage waren nun voll mit Aufbauen, Fahrräder richten, Touren ablaufen bzw. abfahren und das schlimmste das Beachvolleyballfeld säubern und umgraben.



Natürlich hatten wir auch eine Menge Spass und es hatte eine Weile gedauert, bis wir es geschafft haben ein ordentliches Foto von uns für die Infomappe zu machen.



Für einen lustigen Beitrag auf unserer Facebookseite haben wir uns natürlich auch noch etwas einfallen lassen:


Ohne Euch ist alles doof!

Der Aufbau ist fertig und die ersten Gäste können kommen!

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Bildungsurlaub und Übersetzungsarbeit
Direkt vom Bahnhof nach meinem Valencia-Wochenende warteten schon meine zwei kleinen Deutschschülerinnen auf mich. Wir haben immer sehr viel Spaß und sie vermissen mich schon bevor ich weg bin.

Doch erst gab es noch eine andere spannende, interessante und lustige Woche. Ich begleitete einen Bildungsurlaub zum Thema wie es in Spanien mit Politik, Gesellschaft und sozialen Bewegungen weitergeht. Meine Aufgabe war es hauptsächlich zu übersetzen. Es gab viele Treffen und Besuche mit Parteien, Gewerkschaften, selbstverwaltete Kulturzentren und Organisationen, die meistens nur spanisch sprechen.
Trotz Vorbereitung auf die Themen und Vokabeln, es war gar nicht so einfach direkt zu übersetzen. Und vor allem war es anstrengend.
Wir starteten dann Sonntagabend mit einer Pinxostour durch Gotico zum zwanglosen Kennenlernen. Ein sehr interessanter Besuch war in der Stahlfabrik Comforsa - riesige Stahlöfen, Ambos, Pressen,...faszinierend, laut und dreckig ;-)


bei der Firmenbesichtigung

Wie ich dazu überhaupt kam? Eine Freundin aus Barcelona gibt Betriebsratschulungen und organisiert Bildungsreisen für den Gewerkschaftsbund, unter anderen diese in Barcelona.

Gleich am ersten Tag wurde einer Teilnehmerin der Rucksack geklaut. Trotz Ortskenntnis, die sich nicht nur auf den sichtbaren Bereich beschränkt, konnten wir leider nichts ausfindig machen. Aber ich wollte ja schon immer mal auf das Polizeirevier und eine Anzeige aufgeben ;-) Das läuft alles sehr nüchtern ab, Formular abholen, ausfüllen, abgeben, warten bis es abgetippt ist und unterschreiben. Die viel größere Arbeit war es die Teilnehmerin zu beruhigen, sie auf andere Gedanken zu bringen!

Am Abschiedsabend gab es erst noch einen Sektempfang auf der Dachterrasse und ein leckeres Essen in einem Fischrestaurant.

Am nächsten Morgen gab es noch die Auswertung, im Allgemeinen waren die Leute zufrieden. Nur zwei Bewertungsbögen waren bösartig ausgefüllt. Bei der Frage "Was hat Ihnen nicht so gut gefallen?" Stand "Die Teamerinnen" und die Kompetenzen wurden auf null eingestuft....!?!?!?!?

Es war eine spannende Woche mit interessanten Menschen und dem Jobangebot weiter bei den Bildungsurlauben zu unterstützen oder auch mal selbst welche zu organisieren. Dazu geht es aber erst nächstes Jahr im Januar weiter....puh, so lange im Voraus planen, passt gerade nicht so richtig zu meinem Lebenswandel, aber ich versuche es mal ;-)

Direkt im Anschluss war auch schon der erste Mai, auch hier Tag der Arbeit mit Demos usw.

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