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Montag, 24. Oktober 2016
Fes - Ville Nouvelle und Gerberei (11.10.2016)
dieen85, 21:07h
Bislang hatten wir nur den historischen Teil der Stadt gesehen, es gibt aber auch noch einen Neuen, Ville Nouvelle. Auch wenn dieser so heißt, ganz so neue ist er auch nicht mehr. Er wurde auch schon um 1900 angelegt. Zu dieser Zeit eben neu!
Es gibt zwei große hauptstraßen, auf denen sich das meiste Leben abspielt, gesäumt von Läden, Cafés, Restaurants, vielen Menschen und Verkehr. Etwas versteckt ist die kleine Markthalle - ganz putzig und mit ganz eigenem Charme, frei von Touristen und die Leute freuten sich, dass wir vorbeischauen. Ganz nach meinem Geschmack gab es auch einen großen tollen Gewürzstand. Wie das duftet!!! Im Hintergrund konnte ich nicht alles erkennen, dachte aber Süßholzwurzel zu sehen. (Besser als jeder Kaugummi zum kauen ;-) ) Ich versuchte nachzufragen, der Verkäufer spricht kein Englisch und auch nur sehr schlecht französisch - ungefähr so wie ich . Ich versuchte es mit zeigen, erklären, Wörterbuch,...wir kamen nicht so richtig weiter. Er holte noch seinen Standnachbarn hinzu und wir versuchten es mit ihm - ohne Erfolg.
Daraufhin brachte er mir allerhand, das so ähnlich aussah und ließ mich alles testen - viele neue und interessante Geschmacksrichtungen. Eins davon war Zimt in seiner ursprünglichen Form, wie ein Stück Rinde, sehr würzig und ziemlich scharf. Ich verliebte mich darin und nahm eine ganze Tüte voll mit.
Ein sehr schöner uns neu gestalteter Teil im Ville Nouvell ist eine große Allee, die zum flanieren einlädt.
Zwischen den neuen (und nicht so schönen Gebäuden) ist ein sehr viel älteres Minarett zu erkennen.
Der Nachmittag hielt etwas ganz besonderes für uns bereit. Das Lederviertel mit den Gerbereien. Auf dem Weg dorthin, fast versteckt versteckt zwischen ein paar engen Gassen wurden wir auch schon angesprochen, ob wir die größte und bekannteste Gerberei sehen wollen. Wir wurden zum angeschlossenen Laden geführt, bekamen eine handvoll Minzblätter überreicht, an denen wir immer wieder riechen konnten um den Gestank zu übertünchen. Es kommt wohl öfters vor, dass dort jemand umkippt.
Von der Terrasse aus hatten wir auch den berühmten Blick auf die Färbereibottiche, dem Motiv in jedem Reiseführer und auf jeder Postkarte (sofern noch welche zu finden sind, wir haben kaum eine gesehen)
Wir unterhielten uns mit den Leuten vor Ort, stellten viele Fragen und waren sehr neugierig. Darauf wurden wir eingeladen mit in das Innere der Gerberei zu kommen, jeden Winkel kennen zu lernen, zwischen den Bottichen usw. hindurch zugehen.
Es gibt keine befestigten Wege nur die Stege zwischen den Bottichen. Unser Guode führe uns überall herum. Patricia etwas unsicher und nicht ganz trittsicher nahm er an die Hand, sodass wir sicher hindurch kamen. Ich hatte auch nicht gerade das verlangen in eines der Becken zu fallen. Vor allem nicht in das Becken mit dem Taubenkot. Das ist die zweite Station nach dem Waschen um die Tierhäute weich zu machen. Durch den hohen Amoniakanteil im Taubenkot eignet der sich besonders gut - hiervon kommt der typische Ledergeruch.
Alles hier ist Handarbeit bzw. Beinarbeit (siehe Foto) und die nicht zu leicht.
Die einzige Maschine die benutzt wird is eine große Waschtrommel mit einem Durchmesser von ca. 3m in dem die Tierhäute nach dem Waschen geschleudert werden. Aber auch dort gibt es einzelne Gerber, die das noch von Hand machen.
Die Gerberei ist nicht als eine Große Firma zu verstehen. Es ist vielmehr eine Co-Working Cooperation - so wie es gerade der Trend ist seinen Arbeitsplatz als Freelancer oder Selbstständiger zu gestalten - nur mit jahrhundertalter Tradition.
Am Schluss bestaunten wir noch die handgearbeiteten Taschen. Naja es ist nicht beim Bestaunen geblieben und für mich gab es eine neue Handtasche. Patricia übte sich mächtig im Feilschen und es schien uns ein guter Deal zu sein. Das wurde uns auch später von anderen bestätigt und auch im Vergleich zu anderen Preisen.
Leider gab es am übernächsten Tag in Chefchaouen eine böse Überraschung. Dort fanden wir die gleichen Produkte zur Hälfte des Preises....Wir versuchten noch herauszufinden warum das so ist. Zum einen kamen die Sachen dort aus Marrakesch und angeblich sind sie schlechter in der Qualität. Andere sagten, sie stammen nicht aus 100%iger Handarbeit und wurden in verschiedenen Arbeitsschritten auch chemisch behandelt, was in Fes nicht der Fall ist.
Wir beschlossen die letztere Variante zu glauben, ganz einfach auch um uns nicht zu ärgern vielleicht doch über den Tisch gezogen geworden zu sein.
Es gibt zwei große hauptstraßen, auf denen sich das meiste Leben abspielt, gesäumt von Läden, Cafés, Restaurants, vielen Menschen und Verkehr. Etwas versteckt ist die kleine Markthalle - ganz putzig und mit ganz eigenem Charme, frei von Touristen und die Leute freuten sich, dass wir vorbeischauen. Ganz nach meinem Geschmack gab es auch einen großen tollen Gewürzstand. Wie das duftet!!! Im Hintergrund konnte ich nicht alles erkennen, dachte aber Süßholzwurzel zu sehen. (Besser als jeder Kaugummi zum kauen ;-) ) Ich versuchte nachzufragen, der Verkäufer spricht kein Englisch und auch nur sehr schlecht französisch - ungefähr so wie ich . Ich versuchte es mit zeigen, erklären, Wörterbuch,...wir kamen nicht so richtig weiter. Er holte noch seinen Standnachbarn hinzu und wir versuchten es mit ihm - ohne Erfolg.
Daraufhin brachte er mir allerhand, das so ähnlich aussah und ließ mich alles testen - viele neue und interessante Geschmacksrichtungen. Eins davon war Zimt in seiner ursprünglichen Form, wie ein Stück Rinde, sehr würzig und ziemlich scharf. Ich verliebte mich darin und nahm eine ganze Tüte voll mit.
Ein sehr schöner uns neu gestalteter Teil im Ville Nouvell ist eine große Allee, die zum flanieren einlädt.
Zwischen den neuen (und nicht so schönen Gebäuden) ist ein sehr viel älteres Minarett zu erkennen.
Der Nachmittag hielt etwas ganz besonderes für uns bereit. Das Lederviertel mit den Gerbereien. Auf dem Weg dorthin, fast versteckt versteckt zwischen ein paar engen Gassen wurden wir auch schon angesprochen, ob wir die größte und bekannteste Gerberei sehen wollen. Wir wurden zum angeschlossenen Laden geführt, bekamen eine handvoll Minzblätter überreicht, an denen wir immer wieder riechen konnten um den Gestank zu übertünchen. Es kommt wohl öfters vor, dass dort jemand umkippt.
Von der Terrasse aus hatten wir auch den berühmten Blick auf die Färbereibottiche, dem Motiv in jedem Reiseführer und auf jeder Postkarte (sofern noch welche zu finden sind, wir haben kaum eine gesehen)
Wir unterhielten uns mit den Leuten vor Ort, stellten viele Fragen und waren sehr neugierig. Darauf wurden wir eingeladen mit in das Innere der Gerberei zu kommen, jeden Winkel kennen zu lernen, zwischen den Bottichen usw. hindurch zugehen.
Es gibt keine befestigten Wege nur die Stege zwischen den Bottichen. Unser Guode führe uns überall herum. Patricia etwas unsicher und nicht ganz trittsicher nahm er an die Hand, sodass wir sicher hindurch kamen. Ich hatte auch nicht gerade das verlangen in eines der Becken zu fallen. Vor allem nicht in das Becken mit dem Taubenkot. Das ist die zweite Station nach dem Waschen um die Tierhäute weich zu machen. Durch den hohen Amoniakanteil im Taubenkot eignet der sich besonders gut - hiervon kommt der typische Ledergeruch.
Alles hier ist Handarbeit bzw. Beinarbeit (siehe Foto) und die nicht zu leicht.
Die einzige Maschine die benutzt wird is eine große Waschtrommel mit einem Durchmesser von ca. 3m in dem die Tierhäute nach dem Waschen geschleudert werden. Aber auch dort gibt es einzelne Gerber, die das noch von Hand machen.
Die Gerberei ist nicht als eine Große Firma zu verstehen. Es ist vielmehr eine Co-Working Cooperation - so wie es gerade der Trend ist seinen Arbeitsplatz als Freelancer oder Selbstständiger zu gestalten - nur mit jahrhundertalter Tradition.
Am Schluss bestaunten wir noch die handgearbeiteten Taschen. Naja es ist nicht beim Bestaunen geblieben und für mich gab es eine neue Handtasche. Patricia übte sich mächtig im Feilschen und es schien uns ein guter Deal zu sein. Das wurde uns auch später von anderen bestätigt und auch im Vergleich zu anderen Preisen.
Leider gab es am übernächsten Tag in Chefchaouen eine böse Überraschung. Dort fanden wir die gleichen Produkte zur Hälfte des Preises....Wir versuchten noch herauszufinden warum das so ist. Zum einen kamen die Sachen dort aus Marrakesch und angeblich sind sie schlechter in der Qualität. Andere sagten, sie stammen nicht aus 100%iger Handarbeit und wurden in verschiedenen Arbeitsschritten auch chemisch behandelt, was in Fes nicht der Fall ist.
Wir beschlossen die letztere Variante zu glauben, ganz einfach auch um uns nicht zu ärgern vielleicht doch über den Tisch gezogen geworden zu sein.
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Samstag, 22. Oktober 2016
Fes - erste "Businesskontakte" (10.10.2016)
dieen85, 16:53h
Für den Morgen waren wir mit Kamal verabredet. Er wollte uns, insbesondere Patricia verschiedenen Leuten vorstellen, die vielleicht interessantes haben und eventuell auch gute Kontakte für die Zukunft sein könnten.
Kamal wartete schon auf dem Plaz Saffrain auf uns, begrüßte uns herzlich uns brachte uns direkt zu einem süßen Schmuckladen, gleich an der Ecke des Platzes. Der Inhaber ist ein herzlicher alter Mann, der alles in Handarbeit fertigt, seine Werkstatt gleich im Hinterzimmer hat und - wie es scheint - auch dort mehr oder weniger wohnt. Er überließ uns ganz dem Laden, dass wir in Ruhe schauen konnten. Er hat wunderschöne Stücke - vor allem Patricia verliebte sich total in den Laden.
Uns wurde Tee serviert und Kamal half uns mit der Kommunikation mit Abdul Rahman, dem Inhaber. Er spricht nur arabisch und ein paar Brocken Französisch.
Unsere nächste Station war ein Laden, der auch die Rohmaterialien; Steine, Perlen,...; verkauft. Der Laden ist im Wirrwarr der Gassen der Medina - für uns versteckt.
In Fes gibt es bestimmte Gesetze und Regeln. Zum Beispiel dürfen nur offizielle Guides Touristen und Gäste führen. Dazu gehört auch schon einen Laden zeigen. Kamal ist kein offizieller Guide. Würden er erwischt werden, wie er uns herumführt, würde er große Probleme und eine saftige Geldstrafe bekommen. Also lief er voraus und wir folgten ihm unauffällig in einem Abstand von ca. 30m. Wir blieben immer wieder stehen, schauten die verschiedenen Läden und Auslagen an. Es war zum einen Interessant und machte das ganze unauffälliger.
Auch dieser Laden war ein Schmuckstück.
Nach dem intensiven Vormittag war erstmal wieder Siesta angesagt. Es gibt nichts schöneres um während dem Tag wieder neue Energie zu tanken und sich auszuruhen.
Für den Nachmittag planten wir noch ein wenig anderes von Fes kennen zu lernen. In der Stadt sind einige Routen präpariert und markiert. Eine davon ist der Weg entlang der Stadtmauer, auf dem Rückweg wollten wir den Weg der historischen Gebäude nehmen.
Als erstes kamen wir am Bad Jabib vorbei. Eines der Stadttore. Insgesamt gibt es vier oder fünf. Alle sind prächtig gestaltet und gleichen einem Monument.
Weiter ging es erstmal einer Straße entlang bzw. einem unbefestigten Weg neben der Straße - tolle Aussichten auf die Umgebung, die schon langsam in die Wüste übergeht. Trotzdem gab es auch Sträucher mit farbenprächtigen Blüten. Hier außerhalb war eine komplett andere Atmosphäre als im Inneren der Stadt. Wäre die Autos nicht, wäre es ein idyllisch und ruhiger Landstrich.
Irgendwo verpassten wir dann den Abzweig, der zurück auf die Stadtmauer ging. Manchmal sind die Wegmarkierungen nicht schlüssig oder es fehlte auch mal ein Schild. So wurde es ein langer langer Weg bis wir wieder in die Stadt kamen. Es war relativ abgelegen und vom normalen Stadtleben der Bewohner geprägt. Es ziemlich untypisch, dass sich dort Touristen aufhalten, so wurden wir auch mal angestiert, wie Affen im Zoo. Das sollte auch später auf unserer Reise immer wieder vorkommen.
Plötzlich hielt ein Auto neben uns. Die Aufschrift lautete so etwas wie Zivilpolizei oder Ordnungsamt. Einer der Männer stieg aus und kam auf us zu. Er fragte uns was wir hier machen, ob wir uns verlaufen hätten und wo unser Auto sei. Wir erklärtem ihm, dass wir diesem Erkundungspfad folgen und zu Fuß unterwegs sind. Er schaute uns ungläubig an und bot uns an uns wieder mit ins Zentrum zu nehmen. Wir lehnten ab und folgten unserem Weg. Es war noch ein ziemlich weites Stück zu laufen und wir erreichten das Zentrum an einem ganz anderen Stadttor als vermutet.
Dort war ein Markt, die Leute waren eher der unteren Sozialschicht. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl und hatten auch ein bisschen Angst. Es hieß immer, es könnte gefährlich sein mit Überfällen usw. Wir waren aber nicht sicher auf was das bezogen war. Wir überlegten ob wir es wagen sollten den markt zu queren oder ein Taxi zur anderen Seite zu nehmen. Wir wagten und gingen mit strammem Schritt durch, ignorierten alle, die uns ansprachen und erreichten ohne Komplikationen die Medina.
Für den Abend waren wir wieder mit Kamal verabredet. Er wartete schon auf uns und war ein wenig in Sorge, da wir spät dran waren. Er brachte uns zu einem Restaurant und versprach uns, dass es das beste in der Stadt sei. Es sah nach nichts besonderem aus, eher wie in Europa ein Imbissladen mit Sitzgelegenheit.
Wie sich später herausstellte war dieses Restaurant wirklich das beste, das wir auf unserer Reise besuchten. Nur die Gerichte in den Privathaushalten waren noch besser.
Dadurch, dass wir als Freunde von Kamal kamen, gab es immer eine Vorzugsbehandlung. Eine Extraportion, mal einen leckeren Saft oder einen Nachtisch aufs Haus.
Satt, müde und zufrieden fielen wir ins Bett!
Kamal wartete schon auf dem Plaz Saffrain auf uns, begrüßte uns herzlich uns brachte uns direkt zu einem süßen Schmuckladen, gleich an der Ecke des Platzes. Der Inhaber ist ein herzlicher alter Mann, der alles in Handarbeit fertigt, seine Werkstatt gleich im Hinterzimmer hat und - wie es scheint - auch dort mehr oder weniger wohnt. Er überließ uns ganz dem Laden, dass wir in Ruhe schauen konnten. Er hat wunderschöne Stücke - vor allem Patricia verliebte sich total in den Laden.
Uns wurde Tee serviert und Kamal half uns mit der Kommunikation mit Abdul Rahman, dem Inhaber. Er spricht nur arabisch und ein paar Brocken Französisch.
Unsere nächste Station war ein Laden, der auch die Rohmaterialien; Steine, Perlen,...; verkauft. Der Laden ist im Wirrwarr der Gassen der Medina - für uns versteckt.
In Fes gibt es bestimmte Gesetze und Regeln. Zum Beispiel dürfen nur offizielle Guides Touristen und Gäste führen. Dazu gehört auch schon einen Laden zeigen. Kamal ist kein offizieller Guide. Würden er erwischt werden, wie er uns herumführt, würde er große Probleme und eine saftige Geldstrafe bekommen. Also lief er voraus und wir folgten ihm unauffällig in einem Abstand von ca. 30m. Wir blieben immer wieder stehen, schauten die verschiedenen Läden und Auslagen an. Es war zum einen Interessant und machte das ganze unauffälliger.
Auch dieser Laden war ein Schmuckstück.
Nach dem intensiven Vormittag war erstmal wieder Siesta angesagt. Es gibt nichts schöneres um während dem Tag wieder neue Energie zu tanken und sich auszuruhen.
Für den Nachmittag planten wir noch ein wenig anderes von Fes kennen zu lernen. In der Stadt sind einige Routen präpariert und markiert. Eine davon ist der Weg entlang der Stadtmauer, auf dem Rückweg wollten wir den Weg der historischen Gebäude nehmen.
Als erstes kamen wir am Bad Jabib vorbei. Eines der Stadttore. Insgesamt gibt es vier oder fünf. Alle sind prächtig gestaltet und gleichen einem Monument.
Weiter ging es erstmal einer Straße entlang bzw. einem unbefestigten Weg neben der Straße - tolle Aussichten auf die Umgebung, die schon langsam in die Wüste übergeht. Trotzdem gab es auch Sträucher mit farbenprächtigen Blüten. Hier außerhalb war eine komplett andere Atmosphäre als im Inneren der Stadt. Wäre die Autos nicht, wäre es ein idyllisch und ruhiger Landstrich.
Irgendwo verpassten wir dann den Abzweig, der zurück auf die Stadtmauer ging. Manchmal sind die Wegmarkierungen nicht schlüssig oder es fehlte auch mal ein Schild. So wurde es ein langer langer Weg bis wir wieder in die Stadt kamen. Es war relativ abgelegen und vom normalen Stadtleben der Bewohner geprägt. Es ziemlich untypisch, dass sich dort Touristen aufhalten, so wurden wir auch mal angestiert, wie Affen im Zoo. Das sollte auch später auf unserer Reise immer wieder vorkommen.
Plötzlich hielt ein Auto neben uns. Die Aufschrift lautete so etwas wie Zivilpolizei oder Ordnungsamt. Einer der Männer stieg aus und kam auf us zu. Er fragte uns was wir hier machen, ob wir uns verlaufen hätten und wo unser Auto sei. Wir erklärtem ihm, dass wir diesem Erkundungspfad folgen und zu Fuß unterwegs sind. Er schaute uns ungläubig an und bot uns an uns wieder mit ins Zentrum zu nehmen. Wir lehnten ab und folgten unserem Weg. Es war noch ein ziemlich weites Stück zu laufen und wir erreichten das Zentrum an einem ganz anderen Stadttor als vermutet.
Dort war ein Markt, die Leute waren eher der unteren Sozialschicht. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl und hatten auch ein bisschen Angst. Es hieß immer, es könnte gefährlich sein mit Überfällen usw. Wir waren aber nicht sicher auf was das bezogen war. Wir überlegten ob wir es wagen sollten den markt zu queren oder ein Taxi zur anderen Seite zu nehmen. Wir wagten und gingen mit strammem Schritt durch, ignorierten alle, die uns ansprachen und erreichten ohne Komplikationen die Medina.
Für den Abend waren wir wieder mit Kamal verabredet. Er wartete schon auf uns und war ein wenig in Sorge, da wir spät dran waren. Er brachte uns zu einem Restaurant und versprach uns, dass es das beste in der Stadt sei. Es sah nach nichts besonderem aus, eher wie in Europa ein Imbissladen mit Sitzgelegenheit.
Wie sich später herausstellte war dieses Restaurant wirklich das beste, das wir auf unserer Reise besuchten. Nur die Gerichte in den Privathaushalten waren noch besser.
Dadurch, dass wir als Freunde von Kamal kamen, gab es immer eine Vorzugsbehandlung. Eine Extraportion, mal einen leckeren Saft oder einen Nachtisch aufs Haus.
Satt, müde und zufrieden fielen wir ins Bett!
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Freitag, 14. Oktober 2016
Fes - die ersten Erkundungen (09.10.2016)
dieen85, 03:03h
Aus Vorfreude und Spannung sind wir früh aufgewacht. Im gemütlichen Gemeinschaftsraum wurde das Frühstück serviert - dicke Maispfannkuchen, Brot, Marmelade und Butter. Sehr lecker vor allem die Butter, die hier ganz anders schmeckt.
Nach dem Frühstück wollten wir uns ein busschen die Stadt erklären lassen und fragten nach einer Karte, da in unserem Lonley Planet nur ein Ausschnitt zu sehen ist.
Der Hausherr brachte uns eine Karte - ausser der Stadtmauer und den Namen der Stadttore war darauf nichts zu erkennen. Durch vielemale kopieren waren die Straßen nicht mehr sichtbar. Auf Nachfrage wo wir sind und wo es langgeht hatten wir zumindest einen Anhaltspunkt - und den Eindruck, dass er keine Karte lesen kann. Das sollte uns noch öfters passieren in den folgenden Tagen.
Die Empfehlung im Reiseführer war, einfach mal rein ins Getümmel und treiben lassen in der Medina (Altstadt) und zwischen Suks (Märkte).
Ist ja nicht zu überseheb, dass wir nicht von hier kommen, dementsprechend kamen vor allem die Kinder und Jugendlichen auf uns zu, wollten verkaufen, als Guide arbeiten oder uns verschiedene Werkstätten zeigen. Erst waren wir noch geduldig, sagten freundlich auch zum fünften Mal nein. Aber umso mehr wurden wir gedrängt. Am besten ging es dann doch mit einem bestimmten Nein, danke und ignorieren.
Wir kamen an riesigen Türen und aufwendig gestaltete Mosaiken vorbei.
Ein wenig aus dem Getümmel draußen verändert sich das Stadtbild. Hier und da gibt es malerische grüne Gässchen
Und die Anzahl der Esel nimmt zu, wobei die zwischen Menschen und Autos überall zu finden sind. In den engen Gassen gar das einzige Transportmittel bzw. Lastenträger.
Am Stadtrand angekommen erstreckt sich ein riesiger Friedhof, dessen Grenzen nicht sichtbar sind. Die weißen Grabsteine leuchten in der Sonne.
Gleich daneben erstreckt sich der Slum. Unmengen von Menschen auf kleinstem Raum in zusammengeschusterten Behausungen aus Latten und Planen.
Die ersten Eindrücke waren überwältigend und wir machten uns auf den Weg zur Siesta (unser spanischer Rhythmus begleitet uns ;-) )
Mit neuer Energie starteten wir wieder Richtung Medina. Diesmal in die andere Richtung - unzählige kleine Läden mit traditionellen Lampen, Kleidung, Schals, Schmuck...die Farben, Gerüche und Szenerie ist unglaublich.
An einem Stand fanden wir super tolle Stoffe, Tücher, Decken aus hochwertigen Materialien von Schaf, Seide, Baumwolle, Kamel,...
Der Verkäufer erzählt uns freudig alles über die Materialien und Herstellung und beantwortet geduldig unsere Fragen. Die meisten Touristen fragen nur nach den Preisen und gehen wieder. Er bot uns an uns die Werkstatt zu zeigen. Wir nahmen gerne an und er führte uns durch ein paar verwinkelte Gassen. Im ersten Moment waren wir etwas verunsichert, so abgelegen, verlassen....aber wir folgten und kamen in eine bezaubernde kleine Werkstatt mit einem Handwebstuhl, angefangenen Stücken und prächtigen Stoffen.
Auf dem Weg zurück kamen wir an einem Lampenladen vorbei. Patricia hin und weg, bestaunte die Stücke und war verzauber vom magischen Licht. Für mich war es ein Paradies zum Fotografieren und Ausprobieren.
Ich war noch völlig in meinem Element, als Patricia schon mitten im Gespräch mit dem Besitzer war. Kamal - der Besitzer des Laden - freute sich über unser Interesse und unsere Neugier. Er lud uns ein uns zu ihm zu setzen und wir unterhielten uns lange. Er brachte Tee und brachte uns die gesamte marokkanische Gastfreundschaft entgegen. Es war sehr interessant, was er machte, studiert hatte, seine Interessen. Besonders für Patricia war es ein guter Start um Kontakte zu knüpfen und weitere Adresse für ihre Suche nach Materialien für Schmuck, den Sie herstellte, zu finden. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und tanzten sogar eine Runde Salsa :D
Wir verabschiedeten uns mit einer Verabredung für den nächsten Tag wo Kamal uns weitere Läden für Schmuck und Material zeigen will. Mit einem leckeren Abendessen beendeten wir den Abend glücklich, zufrieden und voller Eindrücke.
Nach dem Frühstück wollten wir uns ein busschen die Stadt erklären lassen und fragten nach einer Karte, da in unserem Lonley Planet nur ein Ausschnitt zu sehen ist.
Der Hausherr brachte uns eine Karte - ausser der Stadtmauer und den Namen der Stadttore war darauf nichts zu erkennen. Durch vielemale kopieren waren die Straßen nicht mehr sichtbar. Auf Nachfrage wo wir sind und wo es langgeht hatten wir zumindest einen Anhaltspunkt - und den Eindruck, dass er keine Karte lesen kann. Das sollte uns noch öfters passieren in den folgenden Tagen.
Die Empfehlung im Reiseführer war, einfach mal rein ins Getümmel und treiben lassen in der Medina (Altstadt) und zwischen Suks (Märkte).
Ist ja nicht zu überseheb, dass wir nicht von hier kommen, dementsprechend kamen vor allem die Kinder und Jugendlichen auf uns zu, wollten verkaufen, als Guide arbeiten oder uns verschiedene Werkstätten zeigen. Erst waren wir noch geduldig, sagten freundlich auch zum fünften Mal nein. Aber umso mehr wurden wir gedrängt. Am besten ging es dann doch mit einem bestimmten Nein, danke und ignorieren.
Wir kamen an riesigen Türen und aufwendig gestaltete Mosaiken vorbei.
Ein wenig aus dem Getümmel draußen verändert sich das Stadtbild. Hier und da gibt es malerische grüne Gässchen
Und die Anzahl der Esel nimmt zu, wobei die zwischen Menschen und Autos überall zu finden sind. In den engen Gassen gar das einzige Transportmittel bzw. Lastenträger.
Am Stadtrand angekommen erstreckt sich ein riesiger Friedhof, dessen Grenzen nicht sichtbar sind. Die weißen Grabsteine leuchten in der Sonne.
Gleich daneben erstreckt sich der Slum. Unmengen von Menschen auf kleinstem Raum in zusammengeschusterten Behausungen aus Latten und Planen.
Die ersten Eindrücke waren überwältigend und wir machten uns auf den Weg zur Siesta (unser spanischer Rhythmus begleitet uns ;-) )
Mit neuer Energie starteten wir wieder Richtung Medina. Diesmal in die andere Richtung - unzählige kleine Läden mit traditionellen Lampen, Kleidung, Schals, Schmuck...die Farben, Gerüche und Szenerie ist unglaublich.
An einem Stand fanden wir super tolle Stoffe, Tücher, Decken aus hochwertigen Materialien von Schaf, Seide, Baumwolle, Kamel,...
Der Verkäufer erzählt uns freudig alles über die Materialien und Herstellung und beantwortet geduldig unsere Fragen. Die meisten Touristen fragen nur nach den Preisen und gehen wieder. Er bot uns an uns die Werkstatt zu zeigen. Wir nahmen gerne an und er führte uns durch ein paar verwinkelte Gassen. Im ersten Moment waren wir etwas verunsichert, so abgelegen, verlassen....aber wir folgten und kamen in eine bezaubernde kleine Werkstatt mit einem Handwebstuhl, angefangenen Stücken und prächtigen Stoffen.
Auf dem Weg zurück kamen wir an einem Lampenladen vorbei. Patricia hin und weg, bestaunte die Stücke und war verzauber vom magischen Licht. Für mich war es ein Paradies zum Fotografieren und Ausprobieren.
Ich war noch völlig in meinem Element, als Patricia schon mitten im Gespräch mit dem Besitzer war. Kamal - der Besitzer des Laden - freute sich über unser Interesse und unsere Neugier. Er lud uns ein uns zu ihm zu setzen und wir unterhielten uns lange. Er brachte Tee und brachte uns die gesamte marokkanische Gastfreundschaft entgegen. Es war sehr interessant, was er machte, studiert hatte, seine Interessen. Besonders für Patricia war es ein guter Start um Kontakte zu knüpfen und weitere Adresse für ihre Suche nach Materialien für Schmuck, den Sie herstellte, zu finden. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen und tanzten sogar eine Runde Salsa :D
Wir verabschiedeten uns mit einer Verabredung für den nächsten Tag wo Kamal uns weitere Läden für Schmuck und Material zeigen will. Mit einem leckeren Abendessen beendeten wir den Abend glücklich, zufrieden und voller Eindrücke.
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