Donnerstag, 11. Mai 2017
Der Frosch ist los
Es ist der 4. Mai und ein neues Abenteuer startet. Nachdem ich die letzten Tage noch eine Verabschiedungsmarathon hingelegt habe klingelt am Morgen um 4Uhr der Wecker, vollgepackt geht es los zum Flughafen Barcelona.



In Jerez gelandet, dachte ich erstmal wir sind falsch geflogen - der Flughafen ist so klein, dass es scheint irgendwo auf dem Land oder Feld gelandet zu sein.



Mit dem Auto sind es zwar nur 40min bis nach Conil, aber ein Taxi ist unbezahlbar. Außerdem habe ich ja Zeit so fahre ich drei Stunden mit dem Zug nach Cádiz und mit dem Bus nach Conil. Vom Busbahnhof sind es dann nochmals 20min zu Fuß bis zum Hotel, eigentlich keine Strecke aber mit 17kg hinten und 7kg vorne und eine Tasche in der Hand, kann das ganz schön lange sein, vor allem bei den Temperaturen.
Meine Mitteamer kommen erst am Abend, so habe ich mich erstmal im Zimmer eingerichtet, die Hotelanlage angeschaut und mich orientiert.



Im Keller soll es ein Raum geben, in dem die ganzen Froschmaterialien untergebracht sind. Büro, Sportgeräte, Fahrräder, Werkzeug,....
Als ich nach dem Schlüssel dafür fragte fällt ihnen auf, dass sie mir das falsche Zimmer gegeben hatten. Ich hatte mich schon gewundert, da es ein normales Hotelzimmer war und wir eigentlich ein größeres Zimmer haben, mit Vorraum, wo auch das Büro aufgebaut wird und einer Küchenzeile.
Also nochmal alles einpacken und umräumen, es gibt ja sonst nichts zu tun ;-)

Dann habe ich schon fleißig angefangen Kisten zu schleppen, Büro aufzubauen, einzukaufen, damit die anderen Beiden auch etwas ordentliches zu Essen bekommen, sobald sie ankommen - Pizza und Bier!

Sehr viel mehr war zu dem Zeitpunkt noch nicht drin, da bislang nur ein kleiner Grillbackofen stand und die Küchengeräte noch nicht ausgepackt waren.
Doch wird es nicht sehr viel professioneller werden ;-)



Die nächsten Tage waren nun voll mit Aufbauen, Fahrräder richten, Touren ablaufen bzw. abfahren und das schlimmste das Beachvolleyballfeld säubern und umgraben.



Natürlich hatten wir auch eine Menge Spass und es hatte eine Weile gedauert, bis wir es geschafft haben ein ordentliches Foto von uns für die Infomappe zu machen.



Für einen lustigen Beitrag auf unserer Facebookseite haben wir uns natürlich auch noch etwas einfallen lassen:


Ohne Euch ist alles doof!

Der Aufbau ist fertig und die ersten Gäste können kommen!

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Bildungsurlaub und Übersetzungsarbeit
Direkt vom Bahnhof nach meinem Valencia-Wochenende warteten schon meine zwei kleinen Deutschschülerinnen auf mich. Wir haben immer sehr viel Spaß und sie vermissen mich schon bevor ich weg bin.

Doch erst gab es noch eine andere spannende, interessante und lustige Woche. Ich begleitete einen Bildungsurlaub zum Thema wie es in Spanien mit Politik, Gesellschaft und sozialen Bewegungen weitergeht. Meine Aufgabe war es hauptsächlich zu übersetzen. Es gab viele Treffen und Besuche mit Parteien, Gewerkschaften, selbstverwaltete Kulturzentren und Organisationen, die meistens nur spanisch sprechen.
Trotz Vorbereitung auf die Themen und Vokabeln, es war gar nicht so einfach direkt zu übersetzen. Und vor allem war es anstrengend.
Wir starteten dann Sonntagabend mit einer Pinxostour durch Gotico zum zwanglosen Kennenlernen. Ein sehr interessanter Besuch war in der Stahlfabrik Comforsa - riesige Stahlöfen, Ambos, Pressen,...faszinierend, laut und dreckig ;-)


bei der Firmenbesichtigung

Wie ich dazu überhaupt kam? Eine Freundin aus Barcelona gibt Betriebsratschulungen und organisiert Bildungsreisen für den Gewerkschaftsbund, unter anderen diese in Barcelona.

Gleich am ersten Tag wurde einer Teilnehmerin der Rucksack geklaut. Trotz Ortskenntnis, die sich nicht nur auf den sichtbaren Bereich beschränkt, konnten wir leider nichts ausfindig machen. Aber ich wollte ja schon immer mal auf das Polizeirevier und eine Anzeige aufgeben ;-) Das läuft alles sehr nüchtern ab, Formular abholen, ausfüllen, abgeben, warten bis es abgetippt ist und unterschreiben. Die viel größere Arbeit war es die Teilnehmerin zu beruhigen, sie auf andere Gedanken zu bringen!

Am Abschiedsabend gab es erst noch einen Sektempfang auf der Dachterrasse und ein leckeres Essen in einem Fischrestaurant.

Am nächsten Morgen gab es noch die Auswertung, im Allgemeinen waren die Leute zufrieden. Nur zwei Bewertungsbögen waren bösartig ausgefüllt. Bei der Frage "Was hat Ihnen nicht so gut gefallen?" Stand "Die Teamerinnen" und die Kompetenzen wurden auf null eingestuft....!?!?!?!?

Es war eine spannende Woche mit interessanten Menschen und dem Jobangebot weiter bei den Bildungsurlauben zu unterstützen oder auch mal selbst welche zu organisieren. Dazu geht es aber erst nächstes Jahr im Januar weiter....puh, so lange im Voraus planen, passt gerade nicht so richtig zu meinem Lebenswandel, aber ich versuche es mal ;-)

Direkt im Anschluss war auch schon der erste Mai, auch hier Tag der Arbeit mit Demos usw.

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